Neulich habe ich meinen guten Freund, einen Lehrer, gefragt, ob er denn wirklich alle Kinder gleich gerne habe. Er lachte und dementierte. Sei ja eine sehr herzige Vorstellung von mir. Aber in Tat und Wahrheit sind auch Lehrer Menschen mit Sympathien und Antipathien, betonte er. Hat mir eingeleuchtet. Mir geht es mit Promis schliesslich genau gleich. Ich habe Lieblingspromis. Die können dann auch machen, was sie wollen und ich finde sie bedingungslos super.
Eine, die hier fest zum inneren Kreis meiner ungeschlagenen Lieblinge gehört, ist Melanie Winiger (Bild). Das liegt zum einen an ihrer verruchten Stimme, an ihrer ewigen «Leckt-mich-doch»-Attitüde und dem Fakt, dass sich die Tessinerin noch nie bemüht hat, irgendwem zu gefallen ausser sich selber. Damit hat Melanie schon vor über 20 Jahren eine grosse Lanze für den Feminismus gebrochen, finde ich.
Viel hört man ja nicht mehr von der Moderatorin, leider. Melanie lebt ein ruhiges Leben mit ihrem Freund Timo (Bild), mit dem sie seit drei Jahren zusammen ist. Und im Einklang mit der Kultur der indigenen Völker, zu der sie vor ein paar Jahren während einer persönlichen Krise gefunden hat. Besonders die Kraft- und Seelentiere haben es Melanie angetan, wie sie gegenüber «20 Minuten» erzählt: «Ich lebe jeden Tag mit ihnen und kommuniziere mit ihnen.» Wenn sie sich ärgert, denke sie beispielsweise an den Adler und erlange so Abstand und den Überblick. Den tierischen Helfern hat Melanie nun sogar eine Schmuckkollektion gewidmet. So kann man jetzt bei Bongénie an der Bahnhofstrasse sieben verschiedene Amulettes aus der Casa Winiger kaufen.
Ich, die so gar keinen Hang zur Spiritualität hat, werde kein Amulette kaufen. Nicht, weil ich das doof finde. Sondern weil ich mein ganz persönliches Spirit Animal schon längst in Melanie selber gefunden habe. <3.
Text: Maja Zivadinovic
Bilder: MZ/Instagram