simon brander
In jüngster Zeit hat das Entsorgungsangebot der Stadt Zürich im Gemeinderat erhebliche Aufmerksamkeit erregt. Verschiedene Vorstösse wurden diskutiert, nachdem die Stadt öffentlich bekannt gegeben hatte, dass künftig keine Coupons für die kostenlose Entsorgung von Sperrgut mehr verteilt werden. Die Reaktionen waren heftig, so als würde die Stadt den Bürger*innen etwas wegnehmen.
Das Gegenteil ist der Fall: Die Entsorgungsangebote in den Quartieren sollen ausgebaut und die Kreislaufwirtschaft gestärkt werden. Wer möchte, kann weiterhin im Recyclinghof entsorgen, wobei künftig die gesetzlichen Gebühren von rund 20 Franken pro hundert Kilogramm anfallen. Diese Kosten entstanden bereits zuvor, wurden jedoch mit den Coupons auf alle Einwohner*innen der Stadt Zürich verteilt.
Doch die Stadt Zürich will künftig nachhaltiger werden. Beispielsweise soll mit dem «Josy» auf dem Josef-Areal ein Angebot geschaffen werden, bei dem die Bevölkerung Kreislaufwirtschaft erleben kann – einfach, lokal und praktisch: ausleihen, reparieren, wiederverwenden, weitergeben.
Und für die Güter, welche weiterhin entsorgt werden müssen, möchte es die Stadt Zürich möglichst bequem und einfach gestalten. Kaputte Blumentöpfe, defekte Stühle oder Styropor; alles, was nicht in den Züri-Sack gehört und nicht an den Wertstoffsammelstellen gesammelt wird, kann künftig in jedem Quartier beim mobilen Recyclinghof abgegeben werden.
Der Stadtrat will die Entsorgungs-Trams mit dem mobilen Recyclinghof zusammenführen und dessen Standorte auf bis zu 30 erhöhen. So muss niemand mehr mit seinen Entsorgungen zum Stadtrand pendeln.
Stadträtin Simone Brander, Tiefbau- und Entsorgungsdepartement