Filippo Leutenegger
Bis anhin blieben unsere Schulen von Angriffen auf unsere Kinder oder das Schulpersonal verschont. Dass wir keine Insel sind, war und ist allen klar. Letztlich war es nur eine Frage der Zeit, bis es auch bei uns zu einem Vorfall kommt. Wir können uns glücklich schätzen, dass – auch dank couragiertem Einschreiten der Hortmitarbeiterin und von Mitarbeitenden des benachbarten Migrationsamtes – alle angegriffenen Kinder überlebt haben.
Die Rettungskette hat hervorragend funktioniert. Stadt Polizei und Schutz & Rettung waren innert Kürze vor Ort und haben ausgezeichnete Arbeit geleistet. Ein Care Team unterstützt durch den Schulpsychologischen Dienst kümmerte sich um die Nachsorge der betroffenen Kindergruppe, deren Eltern und der Schule. Zum Glück haben sich die Kinder gesundheitlich gut erholt – auch der am schwersten verletzte Bub. Ich konnte nach den Herbstferien die betroffene Schule besuchen und mich beim zuständigen Schulpersonal aber auch bei der unerschrockenen Hortmitarbeiterin für den grossen Einsatz in dieser sehr anspruchsvollen Situation herzlich bedanken.
Kinder, Eltern und die Schule bewältigen dieses Ereignis sehr unterschiedlich. Aus dem Nachsorge-Team habe ich vernommen, dass die von der Tat betroffenen Kinder das Vorgefallene durch Zeichnungen, Spiele oder Gespräche verarbeiten. Wie die Kinder so reagierten auch die Eltern gefasst auf die Tat und haben nach wie vor Vertrauen in unser Schulwesen und dessen Sicherheit.
Unsere Schulen sind sichere Orte und ich bin dankbar, dass keine Forderungen nach mehr Sicherheitsmassnahmen an den Schulen laut wurden. Ich bin sehr froh, dass unsere Kinder ihren Schulweg allein oder in Gruppen selbständig bewältigen können. Das ist ein grosses Plus im Vergleich zu anderen Ländern. Und unsere Schulen sollen auch künftig befriedete öffentliche Orte mit sicheren Schulwegen bleiben.
Stadtrat Filippo Leutenegger, Schul- und Sportdepartement