Raphael Golta
In diesen Wochen sind die Tage kurz und die Nächte kalt. Wir alle suchen die Wärme und wer kann, macht es sich zuhause gemütlich. Doch es gibt auch bei uns Menschen, die kein Obdach haben und sommers wie winters im Freien übernachten.
In Zürich müsste niemand unfreiwillig draussen schlafen. Denn dank der Zusammenarbeit von städtischen und privaten Notunterkunftsangeboten lässt sich stets ein warmer Schlafplatz finden. Diese Angebote werden jeden Winter rege genutzt.
Es gibt aber auch Menschen, die trotz Kälte draussen nächtigen. Sie sind meist entsprechend ausgerüstet. Den Kältepatrouillen von zum Beispiel sip züri, die bei Minustemperaturen bis zwei Uhr nachts auf dem Stadtgebiet unterwegs sind, sind viele dieser Personen und ihre regelmässigen Schlafplätze bekannt. Sie suchen sie dort auf, gehen in Kontakt und haben ein Augenmerk auf deren Wohlbefinden. Ihre Entscheidung draussen zu schlafen, wird dabei akzeptiert. Nur wenn es Anzeichen von Selbstgefährdung gibt, etwa bei übermässigem Substanzkonsum, werden etwa medizinische Fachpersonen beigezogen. Auch wer sich entscheidet, draussen zu schlafen, wird nicht allein gelassen.
Sollten Sie sich einmal Sorgen machen, weil Sie bei Minustemperaturen jemanden antreffen, der beispielsweise in einem Hauseingang nächtigt, gelten folgende Empfehlungen: Personen, die gut eingepackt in einem Schlafsack schlafen, sollten nicht geweckt werden. Wenn die Person wach ist, kann man sich auch nach ihrem Wohlergehen erkundigen. Wer dies nicht möchte, kann auch eine Meldung an sip züri machen (Tel. 044 412 72 72, bis 2 Uhr nachts). Die sip-Mitarbeitenden werden die Person dann aufsuchen und wenn nötig Unterstützung organisieren.
Stadtrat
Raphael Golta
Sozialdepartement