Karin Rykart
Wir leben in einer unsicheren Zeit.
Es gibt grosse Krisen in der Welt, den Klimawandel, die Kriege in Nahost und in der Ukraine, unzählige humanitäre Katastrophen abseits des Scheinwerferlichts, wie etwa im Südsudan, wo die schwersten Unwetter seit Jahrzehnten 400 000 Menschen in die Flucht und in die Hungersnot getrieben haben. Unsicherheiten, wohin man schaut. Und bei uns, ganz nah, gab es in diesem Jahr Vorfälle, die uns aufgeschreckt haben. Im März stach in Zürich ein 15-Jähriger mit einem Messer auf einen jüdischen Mann ein, ein halbes Jahr später griff ein Student in Oerlikon mit einem Messer eine Gruppe Hortkinder an.
Wie stark ist das Sicherheitsempfinden der Zürcher Bevölkerung von der Weltlage erschüttert worden? Fühlen sich die Menschen in der Stadt sicher? In diesem Sommer hat die Stadtpolizei eine repräsentative Umfrage zum Sicherheitsempfinden durchgeführt.
Die Ergebnisse zeigen: Die Befragten sehen die Entwicklung der Sicherheitslage in den letzten fünf Jahren zwar etwas kritischer als in den früheren Befragungen aus den Jahren 2016 und 2020. Aber das subjektive Sicherheitsgefühl ist auf hohem Niveau stabil. 99 Prozent der Zürcherinnen und Zürcher geben an, sich tagsüber sehr oder eher sicher zu fühlen, und in der Nacht sind es 80 Prozent. Und sie vertrauen der Stadtpolizei – auf einer Skala von 1 bis 10 liegt der Durchschnittswert bei 8.25 Punkten.
In einer unsicheren Zeit fühlen sich die Menschen in Zürich also sicher und gut geschützt – das ist wichtig und es freut mich sehr. Es freut mich auch deshalb, weil es der Arbeit der Polizistinnen und Polizisten auf der Strasse ein gutes Zeugnis ausstellt.
Das soll so bleiben, und darum setze ich mich dafür ein, dass die Rahmenbedingungen der Polizeiarbeit auch künftig erstklassig sind.
Stadträtin Karin Rykart, Sicherheitsdepartement