André Odermatt
Wer in letzter Zeit an der Limmat entlangspazierte und seinen Blick über die Dächer der Stadt schweifen liess, wird nicht schlecht gestaunt haben: Auf dem Dach des Neubaus des Tramdepots Hard thront ein Pferd. Doch keine Sorge, es hat sich nicht etwa verirrt – das Pferd ist ein Kunstwerk, das im Rahmen von Kunst und Bau der Stadt Zürich entstanden ist.
In Zürich ist Kunst weit mehr als nur in Museen oder auf prominenten Plätzen zu finden. Sie durchzieht die gesamte Stadt, ob in Wohnsiedlungen, Freibädern oder Schulhäusern. Und das in den unterschiedlichsten Formen – von klassischen Wandbildern über Lichtinstallationen bis hin zu Video- und Audioarbeiten. Die Kunst ist überall und vielseitig.
Seit rund 120 Jahren ist Kunst und Bau ein zentraler Bestandteil der Zürcher Bautradition und Kulturförderung. Über 900 Kunstwerke sind seither realisiert worden. Kunst und Bau sowie Kunst im öffentlichen Raum (KiöR) tragen aktiv zur kulturellen Bereicherung der Stadt bei und haben sich als Plattform für Kunstschaffende etabliert.
Aktuell ist auch für das Guggach-Areal in Zürich-Unterstrass ein einzigartiges Kunstprojekt entstanden: ein mobiler Radiosender mit dem Namen Radio Guggach. Das Ziel dieses Projekts ist es, die Bewohner*innen des Quartiers miteinander bekannt zu machen. Auf der Website von Radio Guggach (radiogugga.ch) finden sich Interviews mit Menschen, die eine Beziehung zu diesem Viertel haben – bald auch eines mit mir.
Doch zurück zum Tramdepot Hard: Wenn Sie das nächste Mal dort vorbeilaufen, schauen Sie genauer hin. Direkt daneben, auf dem Mobimo-Tower, wartet ein weiteres Kunstwerk darauf, entdeckt zu werden: Die Lichtinstallation Point of Interest der Künstlerin Karin Sander. Zwar gehört dieses Werk nicht zu Kunst und Bau, sondern zum ArtFlow-Projekt (art-flow.ch) der Regionale 2025, doch sie ist ein weiteres Beispiel dafür, wie Kunst den urbanen Raum bereichert.
Zürich zeigt, dass Kunst keine Grenzen kennt – sie ist überall, wenn man nur genau hinsieht. Und wer weiss, welche überraschenden Werke Sie bei Ihrem nächsten Spaziergang entdecken.
Stadtrat André Odermatt,
Hochbaudepartement