Filippo Leutenegger
Ich habe schon etwas gerungen und der Entscheid ist mir alles andere als leichtgefallen. Mein Mandat als Vorsteher des Schul- und Sportdepartements hat mir Freude bereitet. Die Schulen und der Sport wurden zu einer Herzensangelegenheit und eröffneten mir unzählige bereichernde Begegnungen – mit Schulkindern und ihren Eltern, Mitarbeitenden des Schulpersonals sowie Sportlerinnen und Sportlern.
Natürlich hat mein Verzicht auf die Erneuerungswahlen im kommenden Jahr Reaktionen hervorgerufen. Kommentare in den Medien lese ich eigentlich nicht. Doch in Bezug auf meine Ankündigung nicht nochmals anzutreten, konnte ich mir einen Blick in die Kommentarspalten nicht verkneifen. Wenig überraschend, dass viel Kommentare auf mein Alter anspielten und einen «neuen Wind» verlangten. Zum Glück bin ich fit und spüre immer noch viel Energie – vor allem: Jung zu sein ist noch kein politisches Programm. Nicht bürgerlich wählende Personen haben mich als kritische Stimme im rotgrünen Zürcher Stadtrat bezeichnet oder festgehalten, ich sei jeweils der einzige Bürgerliche gewesen, dem sie ihre Stimme gegeben hätten. Das hat mich gefreut und entspricht meiner Auffassung von politischer Vielfalt und Toleranz.
Berührt haben mich die zahlreichen Reaktionen aus den Schulen, sei es von Eltern oder vom Schulpersonal und natürlich von meinen Mitarbeitenden im Departement. Dass mir die Schulen, das Schulpersonal, das Wohl der Kinder und Eltern am Herzen liegen, wurde wahrgenommen. Und dass eine Mitarbeitende mir schrieb, dass meine kritischen Fragen in den Gremien sie dazu angespornt hätten, ihre eigene Arbeit stets kritisch zu hinterfragen und so weiter zu verbessern, war eine schöne Bestätigung, nicht alles falsch und einiges richtig gemacht zu haben.
Noch ist nicht Schluss. Aber der Abschied auf Raten hat begonnen. Die kommenden Monate nehme ich engagiert in Angriff. Ich muss keinen Wahlkampf bestreiten. Gespannt werde ich verfolgen, wie sich die einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten und ihre Parteien in Stellung bringen und mich auf meine Arbeit als Parteipräsident freuen.
Stadtrat Filippo Leutenegger,
Schul- und Sportdepartement