Corine Mauch
Können Sie die folgenden Fragen beantworten?
Wie heissen die drei grössten Städte des Kantons Zürich? Wer wählt die Bundesrichter*innen? Können die Stimmbürger*innen ein neues Gesetz stoppen?
Gar nicht so einfach, die richtige Antwort zu kennen. Solche Fragen müssen Menschen beantworten können, die sich in der Stadt Zürich einbürgern lassen möchten.
Von den heute rund 449 000 Einwohner*innen unserer Stadt besitzen gut 151 000 Menschen noch keinen Schweizer Pass. Sie dürfen deshalb weder abstimmen noch wählen. Sie können politisch nicht mitbestimmen, obwohl sie von politischen Entscheiden genauso betroffen sind wie die Menschen mit Schweizer Bürgerrecht.
Die Stadt Zürich ermutigt alle Personen ohne Schweizer Bürgerrecht, welche die formalen Kriterien dafür aber erfüllen, ein Einbürgerungsgesuch zu stellen! In Zusammenarbeit mit dem Immigration Policy Lab der ETH versendet die Stadt Zürich alle ein bis zwei Jahre die Info-Briefe. Diese werden zusammen mit Informationsunterlagen verschickt, die wissenschaftlich nachweisen, dass die Zahl der Einbürgerungsgesuche um bis zu 70 Prozent höher sein könnte. Aus politisch Betroffenen werden so politisch Beteiligte; Zürcher*innen, die am städtischen Leben umfassend und gleichberechtigt teilhaben können.
3631 Personen wurden letztes Jahr in Zürich eingebürgert. Ungefähr einen Drittel davon werde ich nächste Woche an der Einbürgerungsfeier im Kongresshaus persönlich begrüssen – ein Termin in meiner Agenda, auf den ich mich jedes Jahr ganz besonders freue.
Ich möchte schon an dieser Stelle allen 3631 Neubürger*innen gratulieren: Danke, für Ihr Engagement für Zürich, für unsere Gesellschaft und für unsere Demokratie!
Corine Mauch, Stadtpräsidentin, Präsidialdepartement