VBZ stellen Weichen für Zukunft
Mit dem stadträtlichen Ja zur «Netzentwicklungsstrategie 2024» und der Rückkehr zum Normalfahrplan können die VBZ gute Neuigkeiten vermelden. Weniger rosig steht es dagegen um die Finanzen. SB
Wichtig für einen effizienten ÖV in Zürich Nord: Projekt Tram Affoltern. Bild: VBZ
Mit dem stadträtlichen Ja zur «Netzentwicklungsstrategie 2024» und der Rückkehr zum Normalfahrplan können die VBZ gute Neuigkeiten vermelden. Weniger rosig steht es dagegen um die Finanzen. SB
Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) stellten anlässlich ihrer Jahresmedienkonferenz am Dienstag zusammen mit Michael Baumer, Vorsteher der Industriellen Betriebe, aktuelle und zukünftige Themenschwerpunkte vor – und blickten dabei auf ein ereignisreiches Jahr zurück. So konnten einerseits mit dem Stadtratsentscheid zur «Netzentwicklungsstrategie 2040» und dem Start des Bewilligungsverfahrens für das Tram Affoltern die Weichen für den Ausbau einer zukunftsfähigen ÖV-Infrastruktur gestellt werden.
Vor den Medien wurde insbesondere die Wichtigkeit der «Netzentwicklungsstrategie 2040» hervorgehoben. Diese beinhaltet unter anderem ein modulares Ringsystem, dank dem die Innenstadt entlastet und die Entwicklung mit Altstetten und Oerlikon als wachsende Mobilitäts-Hubs gestärkt werden soll. Dazu werde auch das Projekt Tram Affoltern beitragen, welches sich zurzeit im Bewilligungsverfahren befindet. Derzeit ist jedoch laut VBZ unklar, wann der Kanton Zürich die finanziellen Mittel für den Baukredit freigibt – im aktuellen Finanzplan hat der Kanton das Tram Affoltern zwei Jahre zurückgestellt. «Das Tram Affoltern ist wichtig für einen effizienten ÖV im stark wachsenden Zürich Nord», betonte Stadtrat Baumer. «Es ist deshalb wichtig, dass die Stadt und der Kanton für die Finanzierung solcher Grossprojekte Lösungen finden, die mehr Planungssicherheit geben.» Im Fokus der VBZ sind zudem die Sanierung und der Ausbau von Abstellanlagen. Denn ein Ausbau der ÖV-Infrastruktur sei laut Baumer zwingend auch mit zusätzlichen Depots und Garagen verbunden.
Ein weiterer Brennpunkt war seit Dezember 2023 der Personalmangel und die damit verbundene punktuelle Angebotsreduktion am Abend und bei der Tramlinie 15. Durch diverse Massnahmen in der Rekrutierung und Ausbildung hätte die Personalsituation aber wieder verbessert werden können, sodass man ab dem 15. Dezember zum Normalfahrplan zurückkehren könne.
Weniger rosig steht es um die finanzielle Situation. Die VBZ rechnen zurzeit mit einem Defizit von 11,6 Millionen Franken. Dank der Rückkehr zum Normalfahrplan werde man ab 2025 jedoch vom ZVV wieder das volle Leistungsentgelt erhalten, dessen Kürzung 2024 zum Defizit beigetragen habe.
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