Da ist einer ganz schön hässig. So hässig, dass er die Polizei gerufen hat. Aber von Anfang an: Neulich macht sich eine Horde Jugendlicher einen Spass daraus, Schneebälle mit voller Wucht an das Fenster von Janosch Nietlispach (gr. Bild links) und seiner Alina zu schmeissen. Der Ex-Bachelor reisst das Fenster auf, schimpft und verscheucht die Truppe. Gegen 22.30 Uhr geht die Tortur in die zweite Runde. Janosch schnallt seine Schuhe an, rennt der Gruppe nach und erwischt einen Schlingel. Janosch schleift ihn zu sich vor die Haustür. Und ruft die Polizei. Die Beamten nehmen die Daten des Teenies auf. Gegenüber «nau» sagt Janosch über seine Polizei-Aktion: «Recht schweizerisch, hätte ich nicht machen sollen.» Jetzt aber würden die Teens wenigstens wissen, dass man sich mit den Nietlispachs nicht anlegen braucht.
Ich überlege, ob und wie bünzlig ich Janosch finde. Sehr bünzlig. Aber wissen Sie was? Ich hätte dasselbe getan. Vor allem, wenn es meinem Sohn so ergangen wäre wie Janoschs Bub. Der Einjährige ist wegen des Lärms aufgewacht und hat geschrien. Als Mutter weiss ich, wie heilig die Feierabendzeit ist, in der Eltern aufs Sofa fläzen und etwas abschalten können. Dass man diese also mit Leib, Seele und wenn nötig mit der Polizei verteidigen will, schnall ich voll.
Janosch ist übrigens nicht der einzige Ex-Bachelor, der mit der Polizei in Kontakt kam. Auch Vujo Gavric (gr. Bild rechts) hatte schon mit den Freunden und Helfern zu tun. Unter anderem, weil der Gute vor zehn Jahren mit zu viel Alkohol am Steuer erwischt wurde. Ich selber hatte auch schon die Ehre. Mit 15 wurde ich beim Klauen erwischt. Was davon geblieben ist, ist mein Polizisten-Fetisch. So gesehen, ists halbwegs okay, wenn die Janosch-Teenies das nächste Mal unser Stubenfenster avisieren. Aber bitte nur, wenn unser Kind bei seinen Grosseltern nächtigt. Danke.
Text: Maja Zivadinovic
Bilder: MZ / Instagram