Ich bin nicht per se stolz drauf, aber ich habe den Ballermann zu seinen «besten» Zeiten erlebt. Ballermann, das ist die Partymeile Mallorcas. Der Ballermann 6 bildet dabei den berühmtesten Hot Spot. Hier wird Bier aus Eimern getrunken, Sangria geext und gebaggert, als würde einem der Suff keinen Strich durch den potentiellen One Night Stand machen. Hier verbrachte ich vor 26 Jahren meine zweiten Party-Ferien ohne Eltern. Das war streng. Den ganzen Tag an der Sonne braten, Party bis in die frühen Morgenstunden. Ständig zu wenig Schlaf, zu wenig Wasser und zu wenig Sonnencréme.
Mit 20 habe ich das locker weggesteckt. Mallorca ist mir in bester Erinnerung geblieben. Selbst den Fakt, dass überall Scooter, Schlager und noch mehr Scooter lief, konnte ich gut verkraften. So gut, dass ich wieder auf der Insel sitze, während ich diese Zeilen schreibe. Ein paar Dinge haben sich geändert: Statt mir Sangria servieren zu lassen, renne ich dem Sirup für meinen Fünfjährigen nach. Statt Rumhängen am Ballermann bauen wir Sandburgen am anderen Ende der Insel und statt Schlager laufen hier «Hits» wie «Schnappi, das kleine Krokodil».
Ich will mich aber nicht beklagen. Nach einer Woche Strand, Sonne und gechillten Spaniern verstehe ich Promis, die ihr Herz an Mallorca verloren haben. Rolf Knie zum Beispiel residierte oft in seiner Villa auf Mallorca, bevor er sie 2022 verkaufte. It-Boy Reto Hanselmann hat 2010 auf Mallorca geheiratet und SRF-Moderator Stefan Büsser macht im Haus seines Vaters hier regelmässig Ferien. Auch A-Promis wie Roger Federer und Michelle Hunziker (gr. Bild mit Tochter Celeste) urlauben regelmässig hier. Ich frage mich, ob die vier Federer-Kinder, Michelles Mädels und mein Sohn sich in 15 Jahren ohne uns am Ballermann treffen. Ein bisschen hoffe ich es. Eine Hunziker- oder Federer-Schwiegertochter nehme ich mit Handkuss.
Text: Maja Zivadinovic
Bilder: MZ/Instagram